Hessischer Lohnatlas gibt Aufschluss über Gegenmaßnahmen
FRANKFURT. Im Jahr 2023 verdienen Frauen im Schnitt immer noch weniger als Männer, und zwar beträchtlich weniger. Bis zum 7. März hätten Frauen umsonst gearbeitet – ginge man vom selben Monatslohn aus wie bei Männern. Zum diesjährigen „Equal Pay Day“ am 7. März laden das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur und das Hessische Sozialministerium ein, um über Lösungsmöglichkeiten zu informieren, wie sie im Hessischen Lohnatlas erarbeitet worden sind. Im Zentrum der Veranstaltung, die
am Dienstag, 7.
März,
von 10 bis 12 Uhr
auf der
Onlineplattform Zoom
stattfindet, steht der Hessische Lohnatlas.
Das vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der
Goethe-Universität im Auftrag der Landesregierung erstellte Datenwerk schafft
Transparenz und macht deutlich, wo die Entgeltlücken noch groß sind und
entsprechend Handlungsbedarf besteht. Ziel ist es, möglichst effektiv zur
Verbesserung der Entgeltgleichheit beizutragen.
Mit dem Hessischen Lohnatlas liegt in
Hessen ein besonderes Instrument vor, um die Probleme zu lösen. „Kein anderes
Bundesland hat eine solch umfangreiche Datenaufbereitung zum Thema
Entgeltlücken zwischen Frauen und Männern wie das Land Hessen“, sagt Anne Janz,
Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Auf
mehr als 700 Seiten werden Ergebnisse von Entgeltanalysen vorgestellt, seit
Dezember 2022 im digitalen Format. Das umfassende Werk ist klar strukturiert,
es spricht jeweils spezifische Nutzergruppen an wie Unternehmen,
Gewerkschaften, Zivilgesellschaft und Entscheider in Kommunen. „Wir haben
gezielt Informationen zusammengestellt, die jeweils in spezifischen Bereichen
eingesetzt werden können“, sagt Christa Larsen, Leiterin des IWAK.
Bei der virtuellen Veranstaltung anlässlich
des Equal Pay Days stellen Vertreterinnen einschlägiger Organisationen vor, wie
sie die Informationen nutzen: Elke Reuschel, Vorstandsmitglied im hessischen
Landesverband des Verbands der deutschen Unternehmerinnen erläutert, wie vor
allem Führungskräfte darin eine wichtige Grundlage für ihre Arbeit, aber auch
für Kampagnen und Veranstaltungen des Verbandes finden. Juliane Elpelt,
Gewerkschaftssekretärin für Frauen- und Gleichstellungspolitik bei ver.di
Hessen zeigt, wie Daten im Dialog zwischen Gewerkschaften, Arbeitgebern und der
Politik eingesetzt werden. Judith Kolbe schließlich berichtet, wie sie in ihrer
Funktion als Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Groß-Gerau die Daten aus
dem Lohnatlas gezielt zur Sensibilisierung von Entscheidern für das Thema
Lohngleichheit einsetzt.
„Wir freuen uns sehr, dass an diesem
wichtigen Tag für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hessen die
Goethe-Universität und die Landesregierung gemeinsam zur Diskussion darüber
einladen, wie wir der Entgeltgleichheit näherkommen können“, sagt Dr. Anja Wolde,
die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Goethe-Universität, die in die
Veranstaltung einführen wird.
Alle
Informationen zum Hessischen Lohnatlas können auf der Webseite www.hessischer-lohnatlas.de
eingesehen, heruntergeladen oder gedruckt werden. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, eigene Analysen durchzuführen.
Einladung und Programm finden Sie
unter https://www.iwak-frankfurt.de/wp-content/uploads/2022/12/Einladung-und-Programm-fur-Equal-Pay-Day-_7-Marz-2023.pdf
Die
Teilnahme ist per Zoom möglich unter folgendem Link: https://uni-frankfurt.zoom.us/j/66568766040?pwd=bEpmbStVcTl1eHQrWkNpTlBPMkxqQT09
Meeting-ID:
665 6876 6040
Kenncode:
741630
Weitere Informationen
Dr.
Christa Larsen
Institut
für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität
Telefon
069 798-22152
E-Mail
c.larsen@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de