Veranstaltungen
Experten der Theaterwissenschaft und angrenzender akademischer Felder präsentieren im Sommersemester ihre aktuellen Forschungen.
FRANKFURT. Grundlegende Fragen des Theaters und der Darstellung werden von diesem Semester an im Rahmen einer international und interdisziplinär angelegten Vortragsreihe des Lehrstuhls für Theaterwissenschaft der Goethe-Universität unter dem Titel „Friedrich Hölderlin-Gastvorträge in Allgemeiner und Vergleichender Theaterwissenschaft“ erörtert. Mit der Wahl Hölderlins als Namenspatron der Reihe soll daran erinnert werden, dass der zeitweilig in Frankfurt lebende Hölderlin nicht nur ein großer Dichter, sondern auch ein großer Theatertheoretiker und dramaturgischer Denker war, der mit seinen Sophokles-Übersetzungen, Stückfragmenten und Anmerkungen zum Ödipus und zur Antigone das Denken des modernen Theaters eröffnet hat. An seine Übersetzungsarbeit und seine Kommentare schlossen nicht von ungefähr später wichtige Theatertheoretiker und Dramatiker des 20. Jahrhunderts an, deren Arbeit prägend für die Theaterwissenschaft als kritische Wissenschaft wurde - von Walter Benjamin über Bertolt Brecht bis zu Heiner Müller.
Eine Veranstaltungsreihe, die am kommenden Donnerstag beginnt, nimmt nun Hölderlins Erbe auf, indem sie neue Möglichkeiten des Theaters diskutiert. In vier Vorträgen werden internationale Positionen aus Israel, Finnland und den USA zu hören sein.
Goethe-Universität Frankfurt, Grüneburgpl. 1, 60323 Frankfurt am Main,
Campus Westend, I.G.-Farben-Haus, Raum 1.411, jeweils 18.00 Uhr.
Eine Veranstaltung des Lehrstuhls Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main, in Kooperation mit dem Erasmus Mundus Program in Performing Arts und der Hessischen Theaterakademie.
Leitung: Prof. Dr. Nikolaus Müller-Schöll. Alle Vorträge finden auf Englisch statt, der Eintritt ist frei. Eingeladen sind alle akademisch Interessierten.
Weitere Informationen: www.hoelderlin-gastvortraege.uni-frankfurt.de