Trotz konstruktiver Gespräche mit der Universitätsleitung, die im Falle einer freiwilligen Räumung zugesagt hatte, den Strafantrag zurückzuziehen und Gespräche über den Erhalt der Immobilie und die Schaffung neuer Räume zu initiieren, haben die Besetzer*innen das Angebot abgelehnt.
FRANKFURT. Die erneute
Besetzung der Dondorfschen Druckerei in Bockenheim geht weiter: Trotz zweier
konstruktiver Gespräche mit der Universitätsleitung seit Montagabend
verkündeten die Besetzer*innen, die sich letzten Samstag rechtswidrig Zugang
zur Liegenschaft verschafft hatten, auf der heutigen Pressekonferenz um 11 Uhr,
dass man nicht bereit sei, das Gebäude zu räumen. Universitätspräsident Enrico
Schleiff verwies in derselben Pressekonferenz auf die am Montag und Dienstag mit
einer Abordnung des Kollektivs und weiteren zivilgesellschaftlichen
Vertreter*innen erzielten Gesprächsergebnisse und wiederholte in dem Zuge auch
das Angebot der Universität, den Strafantrag bei einer bis 16 Uhr erfolgten
Räumung zurückzuziehen. „Es scheint uns trotz guter Gespräche nicht gelungen zu
sein, gemeinsam den Weg der Deeskalation und der Wiedereröffnung des
Diskursraums zu beschreiten“, sagt Universitätspräsident Schleiff. „Eine
freiwillige Räumung hätte ein ganz starkes Signal bedeutet, in einen
konstruktiven Dialog mit Universität, Stadt und Land einzutreten. Die
Universität ist weiterhin jederzeit gesprächsbereit.“
Die
Universitätsleitung hatte in dem Austausch seit Anfang der Woche folgende
Zusicherungen vorgenommen:
Zum Hintergrund: Das Land ist Eigentümerin der Liegenschaft, die
Goethe-Universität mit der Verwaltung beauftragt, auch über den Zeitraum der
eigenen Nutzung hinaus. Die
Aufrechterhaltung des Dialogs mit dem Land würde von Seiten der
Goethe-Universität auch nach dem für den 18. Januar 2024 anstehenden
Regierungswechsel oberste Priorität behalten. Voraussetzung dafür wäre jedoch
eine freiwillige Räumung der Druckerei Dondorf gewesen.
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR
& Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de